Freitag, 29. Mai 2015

Leopard 3 Entwicklung - was sollte der Verteidigungsausschuss tun?


Sie sollten sich folgende Themen gründlichst anschauen, denn das Programm wird voraussichtlich über die 10 Mrd Euro Marke (inflationsbereinigt) hinausgehen sofern es überhaupt für die Sicherheit des Bündnisses relevante Stückzahlen hervorbringt:

(1) Rolle von klassischen Kampfpanzern (und Alternativen dazu) in der Heeresdoktrin für die nächsten Jahrzehnte.
 
(2) Grad von technischer Ambition (und dadurch auch Risiko) des Programms
 
(3) Projektmanagement-Plan und -Personal
 
(4) technische Kompetenz des BWB insbesondere in Bezug auf die Verfassung von Pflichtenheften
 
(5) Lessons learned vom Puma Programm und deren Berücksichtigung 
 
(6) Kompetenz und Motivation des BMVg  in Bezug auf Vertragsjuristen und Vertragsklauseln (Konventionalstrafen? Werden zukünftige Politiker durch anfangs unnötig festgezurrte Bestimmungen in ihrer Möglichkeit des Programmabbruchs behindert?)
 
(7) Vorkehrungen gegen requirements creep
 
(8) Vorkehrungen gegen NIH Syndrom
 
(9) Bereitschaft der beteiligten Unternehmen (man weiß auch ohne Ausschreibung, welche), Spitzeningenieure im militärischen Programm einzusetzen statt in der oft bevorzugten zivilen Sparte (man weiß ja, wie es dem A400M bekam, als Airbus dort Spitzeningenieure abzog für das A380 Projekt!)


"Unter Umständen" sollte man erst einmal in den relevanten Behörden einen Frühjahrsputz veranstalten und dort auch gut durchlüften, bevor man ein großes Programm wie für einen neuen Kampfpanzer beginnt. Denn die Bereitstellung eines Budgets alleine entspricht noch nicht einer Befähigung des BMVg, solch ein Programm angemessen durchzuziehen.

S O

Sonntag, 24. Mai 2015

Zeitungsartikel über Volksabstimmungen in Europa


Empfehlung:

 Ich persönlich bin für Volksabstimmungen.

Wir delegieren politische Entscheidungen an Berufspolitiker, weil wir uns nicht mit über tausend Gesetzesvorlagen im Jahr beschäftien wollen oder können. Es wäre auch sehr zeitineffizient. Sogar Berufspolitiker im Bundestag delegieren Detailarbeit und die Beurteilung von diversen Gesetzesvorlagen an Ausschüsse und an speziell für das Lesen, Bewerten und Berichten beauftragte Fraktionsmitglieder.

Doch die großen Themen, denen wir sehr wohl unsere Aufmerksamkeit widmen, und insbesondere Veränderungen an der Verfassung sollten durch den Souverän selbst - das Volk - behandelt werden (können). Uns dies vorzuenthalten ist unethisch und undemokratisch.
Wer dagegen ist, liegt meiner Meinung nach nach einer gründlichen Durchleuchtung seiner Position stets bei einer antidemokratischen Gesinnung. Der Kern der Ablehnung ist entweder das Wahren der eigenen Macht gegen das Volk (CDU Führung) oder Misstrauen gegen den Souverän (und somit gegen Demokratie).

S O

Donnerstag, 21. Mai 2015

Vorratsdatenspeicherung 2.0


Mit Händen ist zu greifen, dass der schwarz-rote Vorschlag wiederum Grundrechte nur gerade so weit schützen will, wie es Karlsruhe und Luxemburg zwingend verlangt haben. So schrammt der Entwurf konsequent an der Leitplanke dessen entlang, was die Gerichte gerade noch für zulässig gehalten haben. Es entsteht der Eindruck, als würden Grundrechte allenfalls zähneknirschend geachtet, von einer ehrlichen Abwägung zwischen den "Bedürfnissen einer wirksamen Strafrechtspflege“, wie das BVerfG formuliert, und den Freiheitsrechten der Bürgerinnen und Bürger ist hingegen nur wenig zu spüren (...)

Sonntag, 17. Mai 2015

Deutsche wollen bundesweite Volksabstimmungen, nur die CDU Führung will nicht.


"34 Prozent der Bundesbürger meinen, dass sie durch ihre Wahlentscheidungen Politik kaum mitbestimmen können. Deshalb sprechen sich 72 Prozent für Volksbegehren und Volksentscheide auch auf Bundesebene aus."

Das waren sogar schon einmal mehr, es gibt Schwankungen weit oberhalb der 50%.

Interessant ist, dass eigentlich nur die CDU Führung noch im Wege steht, denn auch die CDU Mitglieder wollen bundesweite Volksabstimmungen mit überwältigender Mehrheit (Quelle von 2013).

Es geht inzwischen sehr eindeutig darum, dass diejenigen, die Macht abgeben müssten, sich daran festkrallen. Was wiederum bedeutet, dass die SPD Spitze vielleicht zum einzigen Hindernis würde, falls sie wieder mal an die Macht kommt ohne eine große Koalition.


Kontext:

"Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt."


Links in Englisch:


S O

Montag, 11. Mai 2015

"So handelt nur, wer Unangenehmes zu verbergen hat"


FAZ.net

sehr empfehlenswerter Kommentar zu BND und NSA Schnüffeleien.

Mittwoch, 6. Mai 2015

Links


...oder rechts. Egal. Ein Spaß-Beitrag, wie so oft schon auf Defence and Freedom:


Der Postillon

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Humorgehalt abhängig vom Blickwinkel:
Lachschon

(Die unkomische, tragische Spielart findet sich im Schwarzweißfilm "Die Brücke") 

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Aus der Kategorie "Die Amis ...", quasi-Realsatire made in U.S.A.:
Duffelblog

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Nun Schluss mit lustig:


Etwas für diejenigen, die sich für Datenschutzkatastrophen interessieren:

connect

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Bissl Logistik, die zu wenig genutzt wird:

Meines Wissens nach wurden dieren MULTI-kompatiblen Kraftstofftanks nur in unzureichenden Apothekermengen beschafft. Dabei könnten die ein gewaltiges Maß an Flexibilität in das Transportwesen der Brigaden zu felde bringen (sobald genug MULTI LKW zur Verfügugn stehen...). Der zumeist sehr ungleiche Verbrauch der Hauptnachschubgüter Diesel und Munition kann sich nämlich je nach Lage umkehren. Darum wäre es sehr nützlich, wenn ein großer Teil der mil spec LKW je nach Bedarf sowohl das eine als auch das Andere gut transportieren könnten.

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Empfehlenswert, wenn auch nicht perfekt:
Kurt Gritsch