(edit: Dieser Text war ein reltaiver Schnellschuss, ist nicht gut geschrieben. Bitte lest ihn als bloßen Hinweis auf einen Einzelaspekt der Debatte.)
Wir haben nun also eine Diskussion über die mögliche Beschaffung bewaffneter Drohnen.
Wir haben nun also eine Diskussion über die mögliche Beschaffung bewaffneter Drohnen.
Man konnte diese Debatte eigentlich schon erwarten; ich hatte schon einige anekdotenhafte Wahrnehmungen einer weitverbreiteten Aversion gegen bewaffnete Drohnen, angetrieben durch die amerikanischen Drohnen-Attentate und die zahlreichen zivilen Opfer von Drohnen-Angriffen.
Doch eben diejenigen, die sich jetzt so echauffieren über diese mögliche Beschaffung scheinen nicht gerade standfest zu sein in den Details.
Hier mal ein paar Beispiele:
(1)Die Bundeswehr hat viel Geld in die Entwicklung autonomer Kampfdrohnen (die sich auf ihr Ziel stürzen und explodieren) ausgegeben, und ihre Einführung wurde bisher mehr vom Ende des Kalten Krieges als irgendwas Anderem verhindert.: Taifun/TARES
Es gab also Budgets hierfür über Jahre, doch scheinbar hat sich damals keine der jetzigen Gegenstimmen gemeldet gehabt.
(2) Es gibt bereits bewaffnete Drohnen in der Bundeswehr. Einige Minenjagddrohnen zum Beispiel legen Sprengladungen bei Seeminen ab oder sprengen sich selbst, um die Mine zu zerstören.
(3) Und Artillerie? Ein Drohnenpilot sieht zumindest wen er tötet oder was er zerstört - doch kaum ein Artillerist (der schießenden Artillerie) tut dies jemals.
(4) Und was mit der GBU-54? Das ist eine phänomenale Munition; Trägheitsnavigation, GPS, halbaktiver Laserzielsucher - alles an eine Bombe von vielseitiger Größe montiert und auf etwa 5 km Höhe oder mehr ohne viel Risiken abwerfbar.
Deutschland hat die schon vor einigen Jahren importiert ohne irgendeine öffentliche Debatte. Doch ein Typhoon/Eurofighter Pilot, der diese Munition abwirft, würde ebenso auf einen Bildschirm schauen wie ein Drohnenpilot. Und dann wäre da noch Taurus...
(5) Seekriegführung ganz allgemein. Da gibt es auch eine erhebliche Trennung zwischen Entscheider über Leben und Tod und Ziel. Also warum gibt es dort kein ethisches Problem der Trennung zwischen Entscheider und geschehen wie angeblich beim Drohnenpiloten?
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Doch die Ausrede der Bürokraten und Politiker von der Hardthöhe dass bewaffnete Drohnen wegen der Fürsorgepflicht nötig seien hat auch nicht Hand und Fuß.
Ein Pilot in einer Typhoon/Eurofighter Maschine auf 5 km Höhe ist in einem besatzungskrieg wie Afghanistan praktisch sicher. Eine Reaper-artige bewaffente Drohne wäre jedoch in einem vollausgewachsenen Krieg zwischen Staaten ein leichtes Ziel und nutzlos. Eine Drohne im Stile von Barracuda mag sich darin zwar eher behaupten, aber in so einem Kriege sind die Risiken für um die 200 Piloten geradezu vernachlässigbar. Viel wichtiger ist dann die Wirksamkeit, denn am Boden stehen dann die Leben von hunderttausenden Soldaten auf dem Spiel, und womöglich auch die Souveränität.
Ich fürchte, dies ist bloß einer der vielen schlecht beratenen Fieberschübe der anti-Militär Bewegung, ähnlich zur aussichtlosen und dummen Kampagne gegen Sturmgewehre und so weiter. Die Bewegung will eine Büchse der Pandora geschlossen halten, doch die ist eigentlich längst offen, und ob offen oder nicht ist angesichts der Auswahl an Alternativen eigentlich unerheblich.
Das gesamte Thema der militärischen Drohnen ist sehr durchwachsen. Vieles kann eingewandt werden gegen Drohnen der Art, wie die Amerikaner sie für Attentate und Besatzungskriege verwenden. Andere Drohnen sind sehr sinnvoll.
Was auch immer die Friedensbewegung für Energiereserven mobilisieren kann - sie sollten besser gezielt eingesetzt werden.
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