Sie sollten sich folgende Themen gründlichst anschauen, denn das Programm wird voraussichtlich über die 10 Mrd Euro Marke (inflationsbereinigt) hinausgehen sofern es überhaupt für die Sicherheit des Bündnisses relevante Stückzahlen hervorbringt:
(1) Rolle von klassischen Kampfpanzern (und Alternativen dazu) in der Heeresdoktrin für die nächsten Jahrzehnte.
(2) Grad von technischer Ambition (und dadurch auch Risiko) des Programms
(3) Projektmanagement-Plan und -Personal
(4) technische Kompetenz des BWB insbesondere in Bezug auf die Verfassung von Pflichtenheften
(5) Lessons learned vom Puma Programm und deren Berücksichtigung
(6) Kompetenz und Motivation des BMVg in Bezug auf Vertragsjuristen und Vertragsklauseln (Konventionalstrafen? Werden zukünftige Politiker durch anfangs unnötig festgezurrte Bestimmungen in ihrer Möglichkeit des Programmabbruchs behindert?)
(7) Vorkehrungen gegen requirements creep
(8) Vorkehrungen gegen NIH Syndrom
(9) Bereitschaft der beteiligten Unternehmen (man weiß auch ohne Ausschreibung, welche), Spitzeningenieure im militärischen Programm einzusetzen statt in der oft bevorzugten zivilen Sparte (man weiß ja, wie es dem A400M bekam, als Airbus dort Spitzeningenieure abzog für das A380 Projekt!)
"Unter Umständen" sollte man erst einmal in den relevanten Behörden einen Frühjahrsputz veranstalten und dort auch gut durchlüften, bevor man ein großes Programm wie für einen neuen Kampfpanzer beginnt. Denn die Bereitstellung eines Budgets alleine entspricht noch nicht einer Befähigung des BMVg, solch ein Programm angemessen durchzuziehen.
S O
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